Niemand ist Vollkommen und es ist keine Schande Schwächen zu haben und sich Hilfe zu holen.
Viele Menschen glauben, dass eine Psychotherapie erst dann erforderlich ist, wenn wir keinen Ausweg aus unserer Lebenskrise finden.
Wir sind täglich Situationen ausgesetzt, die wir meistens meistern können.
Manchmal treten Probleme auf, die uns unerwartet treffen. Es sind unerwartete Ereignisse, wie ein Unfall oder zwischenmenschliche Enttäuschungen. Wir finden in dem Moment keine passenden Bewältigungsstrategien und unsere Psyche zeigt Reaktionen, die für uns unbekannt sind. Zum Beispiel Angstreaktionen, Grübeleien oder depressive Verstimmungen.
Manchmal tragen wir Lasten ohne zu wissen, dass wir Belastungen bereits über Jahre aushalten und dann ist es der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das kann zum Beispiel durch schwelende Konflikte im Beruf oder Familie entstehen oder es sind eigene Ansprüche an sich selbst, die wir nicht mehr (er)tragen können.
Gibt es keine verlässliche Norm, die uns sagt, was “psychisch gesund” und was “psychisch krank” ist. Es gibt jedoch zwei Kriterien, die bei der Entscheidung helfen, ob jemand eine psychotherapeutische Behandlung aufsuchen sollte oder nicht.
Ein Kriterium für eine Behandlungsbedürftigkeit ist die Einschätzung des Leidensdrucks.
Wenn jemand unter der derzeitigen Situation offensichtlich leidet. Das zeigt sich durch eine eingeschränkte Wahrnehmung, das Kreisen der Gedanken um das Problem oder man ist erschöpft und hat das Gefühl die Situation nicht mehr im Griff zu haben.
Ein weiteres Kriterium ist das Veränderungsbegehren.
Das Veränderungsbegehren findet man, wenn jemand offener sein möchte, mehr Selbstvertrauen sucht, einen Konflikt lösen möchte oder sein Fehlverhalten abbauen möchte.
In solchen Lebenskrisen ist Psychotherapie angesagt. Je zeitnaher Sie einen Psychotherapeuten aufsuchen, umso früher treten Erfolge auf. Je länger die psychischen Reaktionen anhalten, umso tiefer haben sich die Beschwerden im Gedächtnis eingebrannt und sind schwerer zu löschen.
Betroffene mit psychischen Problemen sollten es daher in Erwägung ziehen, professionelle Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Dies gilt vor allem dann, wenn die psychischen Beschwerden schon über längere Zeit bestehen oder der Betroffene selbst keine Möglichkeiten zur Veränderung sieht. Unsere Lebenszeit ist bemessen und sie ist das Kostbarste, was wir besitzen und deshalb sollten wir unser Leben so ausfüllen, dass es für uns lebenswert ist und bleibt.
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